Kooperation Bildungsarbeit

Maßnahmen für Mitarbeiter*innen

Bildungsprojekte für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Partnerschaft mit Evonik

Seit Beginn der vielfältigen Angebote und Projekte der Antidiskriminierungsarbeit steht der Hauptsponsor von Borussia Dortmund, Evonik Industries, fest an der Seite des BVB und bestärkt die Verantwortlichen in ihren Initiativen. Daraus entstand die Idee, die besondere Partnerschaft von Borussia und Evonik auch mit Blick auf die Angebote zur historisch-politischen Bildung auf einen besonderen und innovativen Weg zu führen. Aufgrund der Geschichte der Vorgängerunternehmen von Evonik, die unter anderem als Degussa und Degesch in die Verbrechen der Nationalsozialisten verwickelt waren, lag eine gemeinsame Seminarreise nach Oświęcim nahe. Im Jahr 2017 haben wir das Angebot eines mehrtägigen Bildungsprojekts daher erstmalig auch an Mitarbeiter*innen von Borussia Dortmund und Evonik gerichtet. Auf der ersten Reise luden die Geschäftsführer der beiden Unternehmen Führungskräfte ein und unterstrichen damit die herausragende Bedeutung der Bildungsreisen für die Unternehmenskultur. 2018 wurde das Angebot auf die Belegschaften erweitert. Auch für 2019 sind BVB und Evonik wieder zu einer Reise eingeladen.

Wie im Bereich der Fanarbeit, gehen die Ziele des Projekts auch in diesem Rahmen über die Vermittlung historischen Wissens weit hinaus. Die Werte des BVB und der aktive Einsatz für eine tolerante Gesellschaft werden von allen Mitarbeiter*innen getragen. Die gemeinsame Beschäftigung mit der Geschichte des Holocaust, erweitert um die Diskussion über die Zukunft unserer Gesellschaft, stärkt das kollegiale Miteinander und wirkt über die Bildungsreise hinaus bis tief in den Arbeitsalltag hinein.

Eine besondere Atmosphäre entsteht, wenn Kolleginnen jenseits der Hektik des Alltags über Kunst und kulturelle Handlungen als Formen des Widerstands diskutieren. Hierzu liefert der bewegende Besuch in der Ausstellung zur Häftlingskunst im staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau eine beeindruckende Anregung. Das Zusammenkommen von Mitarbeiterinnen auf dieser inhaltlichen Ebene stärkt nicht nur die Beziehungen innerhalb der jeweiligen Belegschaft, sondern auch zwischen den beiden partnerschaftlich verbundenen Unternehmen. Borussia Dortmund und Evonik Industries unterstreichen mit dieser Kooperation, dass Arbeitgeber jenseits ihres äußerst unterschiedlichen Kerngeschäfts – hier Profifußball, dort die chemische Industrie – einen Rahmen schaffen können, um ihre Belegschaften auch in Fragen der heutigen und der zukünftigen Gesellschaft zu stärken und durch Bildungsmaßnahmen zu fördern. Auch die Mitarbeiterinnenprojekte werden durch Reflexionsrunden sowie Vor- und Nachbereitungen der Gedenkstättenbesuche eingerahmt. Die Vertreterinnen von Evonik geben zusätzlich einen umfangreichen und schonungslos ehrlichen Einblick in die eigene Unternehmensgeschichte.